Der Marstall als ehemaliger Reitstall eines der vielen historischen Bauten im Plöner Schlossgebiet.
In seiner Blütezeit unter Herzog Friedrich Karl ab 1729-1761 wurde das Schlossgebiet rund um den Reitplatz erweitert um den Marstall und das Reithaus: Die Wirtschaftsgebäude an der früher als Turnier- und Exerzierplatz dienenden Reitbahn brannten 1745 ab und wurden unmittelbar darauf durch Neubauten ersetzt.
Mit Schaudern berichten die Plöner Hofchronisten, wie der zum Schloss gehörige Wirtschaftshof bei einem Großbrand am 4. März 1745 ein Raub der Flammen wurde. Zwei Knechte hatten das Feuer durch unvorsichtiges Hantieren mit ihren Tabakspfeifen im Brennstofflager ausgelöst. In den folgenden Jahren gestaltete der Herzog den Platz zu einer barocken Reitbahn mit Marstall und Reithaus.
Zur Unterbringung seiner Zuchtpferde ließ Herzog Friedrich Carl nach Plänen von Johann Gottfried Rosenberg in den Jahren 1745-1746 als erstes Gebäude den 57,5 Meter langen Marstall errichten. Es ist ein langgestreckter eingeschossiger Backsteinbau, über dessen Hauptportal sich eine Skulpturengruppe "Rossebändiger" aus Sandstein von Johann Sigismund Marchalita befindet.
Heute befinden sich Wohn- und Gewerbeflächen darin und ist Eigentum der Fielmann Akademie.