© TZHS / Jessen Fotografie

Kurpark & Haus des Kurgastes Malente

Meisterwerke der Kur-Architektur

Was macht einen Urlaub in Malente eigentlich so besonders erholsam? Eine Antwort könnte sein: Die erstklassige Luft. Die ist tatsächlich so gut, dass Malente in den 1950er Jahren zum Kneipp-Heilbad und später auch zum Luftkurort ernannt wurde. Als wichtige Kureinrichtungen wurden auf einem großen Areal zwischen dem Ortskern und dem Bahnhof von Malente das Haus des Kurgastes und der Kurpark Malente angelegt. Beide stehen als architektonische Repräsentanten der Mid-Century Epoche inzwischen unter Denkmalschutz. Der Kurpark wurde darüber hinaus zu einem der schönsten Gärten Deutschlands gekürt.

Natur zum Durchatmen mitten im Ort

Karl Plomin, ein Garten- und Landschaftsarchitekt aus Hamburg, hat den Kurpark geplant und angelegt. Er war mit der Ausrichtung der Internationalen Gartenschau 1953 in Hamburg und der Gestaltung von "Planten un Blomen" in der Hansestadt bekannt geworden. Besonderes Markenzeichen von Plomins Arbeit war, dass er mit der Natur und dem Gelände zusammenarbeitete und nicht versuchte, sie zu etwas völlig anderem zu machen. Im Kurpark Malente könnt ihr das zum Beispiel an dem wunderschönen alten Baumbestand und den manchmal recht steilen Hängen erkennen. Im oberen Teil des Kurparks fügen sich verschiedene Gebäude und Veranstaltungsflächen, wie die Freilichtbühne, in die Natur ein. Im unteren Teil könnt ihr auf einer Steganlage das dichte Grün der Schwentine-Wiesen genießen.

Im Retro-Chic der 1960er Jahre

Wer an die „Swinging Sixties“ denkt, hat vermutlich die Beatles im Ohr und knallige Muster vor Augen. In der Architektur kam in den 1960er Jahren der Internationale Stil auf, dessen klare Linien sich aus dem Bauhaus ableiteten. Peter Arp, ein lokaler Architekt, der das Haus des Kurgastes in Malente geplant hat, ließ sich außerdem von dänischen Architekten und Designern inspirieren. Eine besondere Devise Arps war es, nicht nur die Hülle des Gebäudes zu planen, sondern auch die Innenausstattung „bis zur Türklinke“ mitzudenken. Entstanden ist so ein Gebäude, das bei seiner Eröffnung nicht nur mit modernem Äußeren glänzte. Designliebhaber können sich freuen: Im Kursaal sitzt ihr immer noch auf den original Arne Jacobsen-Stühlen.

23.11.2024
07.12.2024

Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.

Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.