Paddeln nahe Ostsee

Es ist wichtig, immer die richtige Ausrüstung „an Bord“ meines Kajaks beziehungsweise Paddelbootes zu haben. Dazu gehören natürlich Paddel, Schwimmweste und Tonne, aber gegebenenfalls auch Sonnenschutz, genug zu trinken und Handy. Wer noch nie gepaddelt ist, sollte auch auf eine kurze Einweisung in die Paddeltechnik nicht verzichten. Denn Paddeln ist zwar an sich leicht zu lernen – mit ein paar Tricks im Gepäck macht es auf Anhieb aber mehr Spaß. Es sollte auch immer eine Gewässerkarte dabei sein. Tourenempfehlungen gibt es unter Tourentipps, im Kanu-Guide Holsteinische Schweiz oder bei „Canua”.

Grundsätzlich sind die zu schaffenden Kilometer an einem Tag von Paddler zu Paddler verschieden. Eine große Rolle spielen dabei die eigene Kondition, die Paddeltechnik, die Anzahl der Paddler sowie die Gewässerbedingungen inklusive Strömungsgeschwindigkeit und Wind und Wetter. Durchschnittlich sind aber 15 - 25 km am Tag gut schaffbar.

„Kanu“ ist der Oberbegriff für Kajaks und Kanadier. Dabei haben die Kanus kein festes Ruder am Boot. Der Paddler hält ein loses, separates Paddel in der Hand, womit er das Paddelboot vorantreibt. Beim Kajak paddelt der Kanute (Einzel- und Doppelsitzer) mit einem beidseitigen Doppelpaddel das Boot. Bedingt dadurch schafft ein Kanute auch mehr Kilometer am Tag als ein Paddler mit einem Stechpaddel im Kanadier. Darüber hinaus sind Kajaks sehr schmal und spitz zulaufend. Das bedeutet, dass man mit ihm höhere Geschwindigkeiten erreichen kann. Kajaks sind somit besser zur sportlichen Fortbewegung geeignet.

Um nicht in Schwierigkeiten zu geraten, sollte man die Eigenschaften der Gewässer beachten und einen Blick auf Wind und Wetter im Vorfeld haben. Zudem spielt die Einhaltung der Regeln rund um unsere Natur und Umwelt in den Naturschutzgebieten des Naturpark Holsteinische-Schweiz eine wichtige Rolle, wie beispielsweise:

• Möglichst das Durchpaddeln von Flachwasserzonen mit Schilf- und Seerosenbeständen vermeiden – häufig befinden sich dort Brut- und Laichzonen oder Rastplätze von Tieren
• Nur ausgewiesene Ein- bzw. Aussatzstellen und Rastplätze benutzen
• Zelte nur auf Campingplätzen aufschlagen
• Ansammlungen von Wasservögeln großräumig umfahren
• Kein Betreten der Inseln

Das hängt in erster Linie natürlich von den persönlichen Bedürfnissen ab. Hier noch ein paar Impulse für eine Packliste von uns – neben dem Kanuequipment sollte man Folgendes nicht vergessen: Schwimmweste, Kartenmaterial, gegebenenfalls Regensachen, Kopfbedeckung, Zelt, Schlafsack, wasserdichte Tonnen oder Seesäcke, Spannbänder, Erste Hilfe-Paket, Sonnenschutz, Medikamente, Mückenspray, Taschenlampe, Handy mit Powerbank, Campingkocher, Topf, Besteck und Verpflegung.